Prof. Claus Unzen ist Regisseur und als Hochschullehrer, Dramaturg und Musiker tätig. An der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin leitet er die Abteilung A Gesang/Musiktheater/Liedgestaltung und die Studiengänge Bachelor und Master Musiktheaterregie und Master Produktionsdramaturgie für Musiktheater.
Als Musiker hat er im European Community Youth Orchestra unter der musikalischen Leitung von Claudio Abbado und weiteren internationalen Dirigenten in der Zusammenarbeit mit renommierten Solisten auf allen wesentlichen europäischen Musikfestivals konzertiert. Er war Gründungsmitglied des Chamber Orchestra of Europe und als Orchestermusiker im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg tätig.
Über viele Jahre wirkte er an der Hamburgischen Staatsoper als Dramaturg und Regisseur. Neben der Entwicklung von Inszenierungsprojekten mit internationalen Solisten an verschiedenen Theatern im In- und Ausland u.a. am Teatro Teresa Carreno (Caracas, Venezuela), den Festivades à Loudenvielle (Frankreich), an der Alten Oper Frankfurt, dem Konzerthaus Berlin sowie den Schlosstheatern in Schwetzingen und Rheinsberg hat er auch u.a. Mozartopern wie „Così fan tutte“ und „Don Giovanni“ mit Studierenden an Musikhochschulen in Szene gesetzt. In den Opernstudios der Komischen Oper Berlin und der Staatsoper unter den Linden führte er als Coach im Bereich der szenischen Darstellung und des Vorsingens intensive Trainings durch.
Nach Lehrtätigkeiten an den Musikhochschulen in Hamburg und Lübeck kam er in den 90er Jahren nach Berlin und hat an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin eine weitere Lehrtätigkeit im dortigen Studiengang Regie aufgenommen, dessen Leitung ihm 2003 zunächst als Gastprofessor und bald danach auch als berufenem Professor anvertraut wurde. In darauffolgenden Jahren konnte er zudem den Master-Studiengang Produktionsdramaturgie für Musiktheater angliedern. Zudem hat er längere Zeit an der HfM Detmold unterrichtet und lehrt zur Zeit an der Technischen Universität Berlin im Studiengang Szenischer Raum.
Im Rahmen seiner Hochschultätigkeit hat er alle Lehrpositionen durchlaufen: Vom Lehrbeauftragten über den künstlerischen Mitarbeitenden und die künstlerische Lehrkraft bis hin zum Gastprofessor und berufenem Professor. Über die Jahre war und ist er in allen Gremien einer Hochschule tätig: Im Akademischen Senat, im Abteilungsrat/in der Fakultät seines Fachbereiches (Vorsitz), in der LSK (Kommission für Lehre und Studium), in der EPK (Entwicklungs- und Planungskommission), im Prüfungsausschuss (Vorsitz) und in der Bibliothekskommission.
An den Musikhochschulen in Dresden, Detmold und der MdW (Universität für Musik und darstellenden Kunst Wien) war er Mitglied in Kommissionen zur Auswahl von Berufungen von Professor*innen.
Im Rahmen seiner Berliner Lehrtätigkeit hat er in Kooperation mit der Komischen Oper Berlin die Veranstaltungsreihe der Kurz-Opern-Projekte mit initiiert und durchgeführt. Bei den Bayreuther Festspielen betreut und führt er in Zusammenarbeit mit der künstlerischen Leitung die „Kinder-Wagner-Oper“ bereits im dritten Zyklus durch und an der Deutschen Oper Berlin hat er in gemeinsamer Kooperation mit der Intendanz die Uraufführungsreihe der „Neuen Szenen“ ins Leben gerufen, die 2025 zum siebten Mal nach der Auslobung eines internationalen Kompositionswettbewerbs durchgeführt wird. Für alle bestehenden Veranstaltungsreihen hat er zur Durchführung Drittmittel eingeworben. Für unzählige Produktionen verantwortete er die gesamte Finanzierung.
In den Studiengängen, die er leitet, hat er über Jahre praktische und theoretische Seminare zur folgenden Themen durchgeführt: Wahrnehmung, Kommunikation, Wege und Methoden der Zusammenarbeit, Leitung und Leitung zur Anleitung, Über das Wesen der Komik, Krisenmanagement, Urheberrecht und Drittmitteleinwerbung.
